DJI FPV Drohne – was muss ich vor dem ersten Start beachten?

In diesem Artikel soll es darum gehen wir ihr mit eurer DJI FPV Drohne das erste Mal in die Luft kommt. Was muss ich beachten und welche Schritte sind zu tun? Hier erfahrt ihr es.

Legales

Falls ihr es noch nicht gemacht habt müsst ihr euch leider auch mit ein paar rechtlichen Themen auseinandersetzen. Jede Drohne mit der ihr in Deutschland fliegen wollt muss Haftpflichtversichert sein. Das kann entweder über eine Erweiterung eurer Privaten Haftpflicht erledigt werden oder über die Mitgliedschaft in einem Modellflugverein oder Verband. Geht bitte nicht einfach davon aus das eure private Haftpflichtversicherung das einfach so mit abdeckt, das ist nämlich so gut wie nie der Fall.

Registrierung beim Luftfahrtbundesamt oder Mitgliedschaft in einem Modellflugverband – Seit dem 31.01.2020 benötigt ihr für den Flug mit einer Drohne in der Gewichtsklasse der DJI FPV eine Betreiber ID die an der Drohne angebracht werden muss und einen Kenntnisnachweis. Zu diesem komplexen Thema findet ihr hier informative Videos.

Beide Themen lassen sich im übrigens ganz easy mit einer Mitgliedschaft im DMFV abdecken.

Vorbereitung

Jetzt aber endlich ran an die Drohne. Es versteht sich von selbst dass ihr erstmal alles auspacken müsst. An der Drohne, der Brille und dem Controller findet ihr auch noch diverse Schutzfolien – die solltet ihr für einen sicheren Betrieb alle entfernen.

In Vorbereitung auf den ersten Flug solltet ihr dann beginnen den Flugakku, die Batterie für die Brille und den Controller vollständig zu laden. Das klappt alles mit dem beiliegenden Netzteil und dem USB-C Kabel.

Bevor es so richtig losgehen kann müssen alle Komponenten erstmal auf den aktuellsten Stand gebracht werden. Dieser Prozess dauert länger und benötigt eine gute Internetverbindung. Ihr solltet das also schon zuhause vorbereiten und nicht erst irgendwo auf dem Feld damit anfangen.

Dazu müsst ihr alle Komponenten einschalten. Montiert dazu bitte die Antennen auf der Brille – in der Brille ist auch eine Sendeeinheit die niemals lange ohne montierte Antennen betrieben werden sollte. Die Propeller von der Drohne montiert ihr bitte noch nicht – auch das ist gute Praxis wenn man Updates einspielt denn man weiss ja nie was passiert. Die Abdeckung für die Kamera müsst ihr übrigens auch jedesmal abnehmen bevor ihr die Drohne anschaltet. Die blockiert sonst den Gimbal Motor und ihr bekommt eine Fehlermeldung. Die Funktion dieser Kappe ist ausschließlich Schutz beim Transport.

Jetzt ladet ihr aus dem entsprechenden AppStore eures Mobiltelefons die DJI Fly App herunter und startet sie. Wenn ihr nun die Brille mit dem beiliegenden On the Go Adapter und einem Datenkabel mit dem Telefon verbindet führt euch die App bequem durch den Aktivierungs und Update Prozess.

Je nach Geschwindigkeit eures Internetzuganges plant dafür ruhig eine halbe Stunde ein.

Jetzt kann es aber wirklich so langsam losgehen. Ich empfehle euch die Drohne und die Brille jeweils mit einer geeigneten SD-Karte auszurüsten. Offiziell von DJI zertifizierte findet ihr hier. Auch wenn ihr noch keine Videoaufnahmen machen wollt empfehle ich euch mindestens in der Brille immer eine Karte zu haben und dort auch aufzunehmen. So dokumentiert ihr Eure Flüge und habt im Zweifelsfall eine Aufnahme an der Hand falls es mal zu Fehlfunktionen oder anderem kommt.

Sucht euch für euren ersten Flug bitte eine große, freie Fläche die weit entfernt von Wohngebieten ist. In der DJI App gibt es oben eine Karte die ihr vor Abreise checken könnt, darin seht ihr ob der geplante Spot evtl. irgendwelchen Beschränkungen unterliegt.

Vor dem ersten Flug müsst ihr jetzt natürlich auch die Propeller auf eurer Drohne montieren. Ihr braucht aus jeder Packung 2 Stück, welche wohin kommen erkennt ihr an der Farbcodierung. Steckt euch die anderen Propeller in eure Tasche denn nichts ist ärgerlicher als nur wegen einem gebrochenen Propeller eine Tour abbrechen zu müssen.

Am Spot angekommen könnt ihr alle Komponenten einschalten und die Drohne schonmal auf einer freien Fläche abstellen. Achtet darauf das die Sicht auf den Himmel frei ist denn die DJI FPV will sich zuerst den Homepoint merken und braucht dafür gutes GPS Signal.

Wenn alles läuft werft bitte einen Blick in die Brille. Der oberste Menüpunkt heisst “Status” und dort sollten keine Fehlermeldungen zu finden sein. Ein dort stehender eventuell Hinweis das der Kompass kalibriert werden muss könnt ihr erstmal ignorieren denn das machen wir zur Sicherheit nun ohnehin.

Dazu ruft ihr den Menüpunkt Settings / Safety in der Brille auf und startet die Kompass kalibrierung. Befolgt nun die Anweisungen die ihr in der Brille sehr und dreht eure Drohne entsprechend der Animation. Am Ende sollte der Hinweis “Kalibriervorgang erfolgreich” erscheinen.

Wenn ihr das hinter Euch gebracht hat haben wir es geschafft. Einem ersten Start eurer DJI FPV steht nun nichts mehr im Wege. Stellt sicher das der Modus-Wahlschalter an der Fernbedienung auf “N” steht. Ihr könnt dann die Motoren starten in dem ihr die beiden Steuerknüppel nach innen/unten bewegt.

Viel Spass!

 

Die besten Antennen für das DJI FPV System?

Okay – das auf dem Foto ist sicherlich ein extrem Fall und nicht für Jeden genau das Richtige. Es handelt sich um die „Death Ray“ Antenne von Henrik Palmroth Jäderström, eine Custom-Antenne die ausschliesslich direkt über ihn zu beziehen ist (ab 106 USD). Aber – die mitgelieferten Antennen für die DJI FPV Brille sind definitiv keine Offenbarung und ein Upgrade beschert euch nicht nur ganz einfach mehr Reichweite bei gleicher – legaler – Sendeleistung sonder hält auch den Focus Mode und die digitalen Pixelierungseffekte länger aus eurem Bild raus. Welche Antennen eignet sich nun und welche sind die Besten?

Welche Antennen kann man verwenden?

An der Brille kann man im Prinzip jede 5,8 Ghz FPV Antenne nutzen die einen RP-SMA Anschluss hat und die LHCP polarisiert ist. Da gibt es eine breite Auswahl, ihr könnt also auch Antennen verwenden die garnicht explizit für DJI gedacht sind – vielleicht habt ihr ja zufällig noch welche aus analogen Zeiten liegen.

Omnidirektional oder Patch?

Ausgeliefert wird die DJI Antenne mit Onmidirektionalen Antennen, also Antennen mit einem Profil das Signale aus allen Richtigen gleich stark Empfängt, dafür nicht so stark. Das ist die Richtige Wahl wenn man nicht so weit weg fliegt, dafür aber auch mal hinter dem eignen Standort lang. Freestyle auf einem Parkplatz oder in einem Park wäre so ein Szenario. Wenn euer Anwendugsszenarion ist könnt ihr gerne wieder zu 4 Omnidirektionalen Antennen greifen, das Augenmerk sollte dann drauf gelegt werden das Sie besser und kleiner als die Originalantennen sind, das trifft auf folgende Modelle zu: (Ihr braucht immer 4 Stück)

RealAcc UXII in LHCP mit RP-SMA Stecker pro Stück ca 7 EUR

Lumenier AXII HD pro Stück ca 20 EUR

Kombi Sets – das beste aus beiden Welten

Wer zwischendurch auch mal etwas weiter weg fliegen möchte oder eine gute Durchdringung benötigt weil er von Aussen in verlassene Fabrikgebäude fliegen will der sollte sich für eine Kombination aus direktionaler Antenne und Omnidirektionaler Antenne entscheiden. Die direktionalen Antennen bieten dabei eine höhere Empfindlichkeit, aber halt nur in eine bestimmte Richtung. Auch hier gilt: Es gehen prinzipiell erstmal alle Antennen, aber es gibt auch zwei Sets die extra für die DJI Brille gemacht sind und sich somit besonders Platzsparend montieren lassen.

URUAV Pogoda Triple Feed Patch-2 ca 9 EUR (zwei hiervon mit 2 aus der oberen Kategorie kombinieren!)

Flight Crystal HD ca 54 EUR – Komplettset für DJI FPV Brille

Lumenier AXII HD Set ca 55 EUR

Extreme Performance

Reicht euch alles nicht? Kein Problem 😉 Neben dem Death Ray Set von oben gibts es auch noch die Möglichkeit 2 Hochleistungs-Patchantenne zu montieren. Die X-Airs von TrueRC sind eine Referenz in diesem Bereich und mit 2 davon habt ihr sicher eines der Empfangsstärksten DJI Systeme die man sich zusammenstellen kann.

TrueRC X-Air ab 50 EUR

 

 

Radiomaster TX16S oder Jumper T18?

Letztes Jahr hat Jumper mit der T16 eine ziemlich erfolgreiche Funke auf den Markt gebracht. Das Gehäuse hat man sich bei Futaba abgeschaut und die Innereien bei der FrSky Horus X10. Die Kombination mit einem ansprechenden Preis und Multiprotokollunterstützung gefiel euch so gut das viele zugeschlagen haben.

Jetzt kommen die Nachfolger auf den Markt.Die Nachfolger? Ja, die Wege der originalen Erschaffer der T16 haben sich getrennt und so bringt Jumper dieses Jahr eine T18 raus und Radiomaster die T16S um die es in diesem Artikel gehen soll.

Was is denn neu an der TX16S?

  • Touch screen support
  • Eingebautes laden per USB-C
  • Zwei separate USB-C Ports für laden und Daten
  • Extern zugänglicher SD Slot
  • Zwei zugängliche UART Schnitstellen für Erweiterungen
  • Verbesserte Menü Navigation mit separaten vor- und zurück- Buttons
  • Überarbeitetes Gehäuse mit besserem Grip
  • Offizieller OpenTX Support
  • Eingebautes Multiprotokoll Modul

Wie schon die Originale T16 hat die Radiomaster TX16S wirklich haufenweise Switches, Knöpfe und Rädchen – mehr als ihr für einen Miniquad jemals brauchen werdet aber schaden tut es natürlich nicht die zu haben.

Das eingebaute Multiprotokoll Modul ist gewohnt gut und verbindet euch nicht nur mit allen möglichen FrSky Dialekten sondern auch mit Spektrum, Futaba und den meisten Spielzeugdrohnen aus China.

Endlich ist die Funke schwarz, ich bin ein großer Fan von schwarzem Design, sieht einfach immer gut aus und gerade bei solchen Alltagsgegenständen hat es offensichtliche Vorteile. Ich finde auch das USB Charging absolut zum guten Ton gehört bei so einer Funke. Wenn es dann noch USB-C ist, heißt dass das ihr einfach mit Powerbank oder Handyladekabel überall nachladen könnt und der Akku für die Funke zuhause keinen Platz am Lader verbraucht.

Was mir nicht so gut gefällt ist, das man die Antenne nicht abnehmen kann. Allerdings haben wir das eher den Zulassungsbehörden zu verdanken – denn die wollen nicht das ihr durch Austauschen der Antennen einfach die Leistung erhöhen könnt.

Die T16S gibt sich ansonsten maximal kompatibel. Es gibt eine offizielle OpenTX Version extra dafür, im Modulschacht laufen sowohl TBS Crossfire als auch FrSky R9 ohne Probleme und das interne Modul kann sogar das etwas ältere D8 Protokoll von FrSky sprechen.

Soll ich mir die Jumper T18 oder die Radiomaster TX16S holen?

Die T18 kommt in drei verschiedenen Versionen raus, die T18 und die T18 Pro setzten auf ein Multiprotokoll Modul das auch Longrange Protokolle im 900mhz Bereich unterstützt – dafür haben sie für die 2,4Ghz Protokolle aber leider nur noch eine interne Mini Antenne. Daher würde ich euch von diesen generell abraten.

Die T18 Lite ist dann immer noch teuerer als die Radiomaster und hat keine USB-C Ladefunktion. Ausserdem fehlen ihr jegliche UART Schnittstellen die man schon für coole Sachen nutzen kann, wie zum Beispiel ein Bluetooth Modul. Für mich gewinnt also ganz klar die Radiomaster, auch wenn die T18 vielleicht etwas cooler aussieht.

Jumper T18 Lite (etwa 137 EUR)

Jumper T18 (etwa 145 EUR)

Jumper T18 Pro (etwa 180 EUR=)

Die Radiomaster gibts es auch in zwei Versionen die sich einzig und alleine durch bessere Gimbals unterscheiden. Da man eine Funke meistens recht lange nutzt empfehle ich euch die Version mit Hall-Gimbals.

Radiomaster TX16S normal (etwa 99EUR)

Radiomaster TX16S mit Hall Gimbals (etwa 124 EUR)

Caddx Vista & DJI Airunit 700mw / 1200mw Leistung freischalten

 

In Deutschland ist das DJI FPV System auf eine maximale Leistung von 25mw und 4 Kanäle limitiert. Mithilfe eines einfachen Tricks lassen sich aber alle 8 Kanäle und Leistung biszu 700mw freischalten wie es in anderen Ländern auch erlaubt ist. Es geht sogar noch einen Schritt weiter: Mit einem anderen Trick kann man die Leistung auf bis zu 1200mw hochdrehen. Wie das geht? Erkläre ich hier.

Ob euer System limitiert ist oder nicht erkennt ihr recht einfach: Wenn Quad und Brille an ist und ihr im „Player“ Menü der Brille keine 8 Kanäle zur Auswahl habt läuft euer DJI System im EU-Mode und ist auf 25mw begrenzt! Um es freizuschalten erstellt ihr eine Textdatei die dann auf eine SD-Karte (AirUnit) oder den internen Speicher (Caddx Vista) kopiert werden muss. Der interne Speicher der Caddx Vista taucht am PC als Laufwerk auf wenn ihr sie (eingeschaltet) an den PC oder Mac anschliesst.

Die Datei muss naco.txt heissen und einfach eine „1“ enthalten.

Wenn ihr nicht sicher seit ob ihr einen richtigen Texteditor auf eurem System installiert habt empfehle ich den Download vom Visual Studio Code. Versucht bitte nicht die Datei mit einem Textverarbeitungsprogramm wie Word zu erstellen  – da kommen meistens keine Textdateien raus. Es muss wirklich eine reine Textdatei sein und sie muss auch genau „naco.txt“ heissen – manche Programme hängen da noch andere Erweiterung dran oder verstecken die Erweiterung oder sonstwas. So muss das z.b. in Visual Studio Code aussehen:

 

Wenn ihr die Datei erstellt habt speichert die Bitte auf eine SD-Karte und steckt diese in die AirUnit (oder kopiert sie direkt auf die Vista) und steckt den Akku an. Die Brille und der Controller  – falls vorhanden – sollten während dessen auch eingeschaltet sein. Die Freischaltung erfolgt dann zeitnah nach dem die AitUnit hochgefahren ist. Ihr seht das dadran das 8 Kanäle im Player Menü verfügbar sind.

1200mw gefällig? Recht gefahrlos lässt sich die Sendeleistung auch auf 1200mw erhöhen. Beachtet bitte das die AirUnit dafür wirklich gut gekühlt sein sollte. Also für euer RC-Auto ist das vielleicht nicht das richtige und falls ihr eure AirUnit tief in einem Flugzeug vergraben habt lasst es vielleicht auch lieber. Der Mod funktioniert ähnlich es muss wieder eine Textdatei erstellt werden:

Die Datei muss naco_pwr.txt heissen und einfach eine „pwr_2“ enthalten.

So sieht das im Editor aus:

Bitte beachtet das ihr vorher die naco.txt Freischaltung gemacht haben müsst! Die 1200mw schiebt ihr dann auf die selbe Art und Weise hinterher..

Wenn ihr gar nicht damit zurecht kommt die Dateien zu erstellen habe ich euch hier ein Archiv zum Download bereitgestellt das beide Dateien enthält.

Disclaimer: Ihr macht das alles auf eigene Gefahr, beachtet bitte alle Gesetze und Regulativen in eurem Land.

Caddx Vista Anschlussplan / Pinout

Merkwürdigerweise liegt der Caddx Vista kein richtiger Anschlussplan bei – auch im Netz findet sich nichts. Deswegen hier eine Dokumentation der Anschlüsse von mir.

Von Links nach Rechts:

SBUS  – hier wird das Steuersignal an den FC ausgegeben.

Signal GND – wird entweder SBUS oder de UART mit dem FC verbunden muss dieses Ground dazu verbunden werden.

TX und RX – das ist die serielle Verbindung zum FC, kann auch einen beliebigen UART am FC Verbunden werden. Darüber kommen die Daten für das OSD und man kann Einstellungen vornehmen.

Lipo GND und V – hier bekommt die Vista ihren Strom. 2S-6S Spannung sind direkt möglich.

Seit ihr noch auf der Suche nach einer Caddx Vista? Hier gibt es sie ab 130 EUR. Werft auch einen Blick in meinen DJI Einsteiger Guide.

 

 

DJI FPV System – wie steige ich am besten ein?

Etwa 10 Monate ist das DJI FPV System jetzt auf dem Markt und es hat sich eine Menge getan. Immer mehr Hersteller bieten fertige Quads mit dem System an, Caddx hat kleinere Sender auf den Markt gebracht und die Preise für die Komponenten sind auch etwas gefallen. Viele von euch steigen diese Saison um – Grund genug hier nochmal alle wichtigen Infos zusammen zu fassen.

Was soll ich mir kaufen?

Brille, Set mit Air Units, oder auch die Fernsteuerung? Sets beinhalten Stand heute fast immer die klassische Air Unit. Von der würde ich euch generell abraten. Sie ist so groß das sie meistens speziell dafür angefertigte Rahmen benötigt und verträgt nur 4S Spannung – das Verbauen in bestehende Quads ist daher schwierig. Als einzigen Vorteil bietet Sie die Aufnahme des Bildes an Board in 1080p auf SD-Karte. Das ist zwar nett, aber viele von euch verwenden lieber eine GoPro um noch bessere Qualität zu haben und oft ist auch die Position der FPV Kamera im Rahmen nicht ideal um Videoaufnahmen zu erstellen.

Es bietet sich also der einzelne Kauf der Komponenten an – die DJI FPV Brille bekommt ihr aktuell ab etwa 450 EUR und eine  Caddx Vista – das ist die schlanke und moderne Schwester der Air Unit liegt aktuell bei 130 EUR. Man kann also sagen das ihr mit etwa 600 EUR „dabei“ seit.

Viele von euch fragen uns ob man auch die DJI Fernsteuerung verwenden sollte. Das ist zwar keine schlechte Option, allerdings ist die Fernsteuerung von DJI mit 270 EUR vergleichsweise teuer. Falls ihr ausschliesslich DJI Systeme fliegen wollt erhaltet ihr da aber eine qualitativ hochwertige Funke für die kein weiterer Empfänger auf dem Quad mehr nötig ist. In der Regel würde ich aber erstmal empfehlen das bestehenden Fernsteuerungssystem weiter zu fliegen, man kann das alles modular und individuell nutzen.

Was brauche ich noch?

Nur Brille und eine Vista, ist das tatsächlich alles? Was brauche ich noch um mit dem DJI System loszulegen? Theoretisch könnt ihr starten wenn ihr euch eine DJI Brille und eine Caddx Vista kauft. Allerdings gibt es ein paar nützliche Kleinigkeiten die ich euch gerne vorstellen möchte.

Der Strap. Von Haus aus kommt die DJI Brille mir einem 3-Punkt-Gurt. Das ist leider garnicht mein Fall und ich kenne keinen der das Ding dauerhaft im Einsatz hat. Meine Empfehlung ist ein typischer „fat strap“ wie ihr ihn vielleicht auch schon für eure Fatshark Brille benutzt hat. Persönlich mag ich die von Ethix – es gibt aber auch viele andere Hersteller. Leider setzt DJI auf ein anderes Befestigungssystem wie Fatshark – ihr müsst also entweder den Ösen an der DJI Brille mit einem Dremel einen kleinen Schlitz verpassen oder verwendet ein 3D Druckteil um den Strap an der Brille zu befestigen.

Schaumstoff und Korrekturlinsen. Manchen passt die Brille mit dem normalen Schaumstoff einfach nicht so gut, für diejenigen hat DJI ein dickeres Polster als Zubehör im Angebot und ebenso sind Korrekturlinsen verfügbar falls ihr eine Sehschwäche habt. Beides sehr individuell, aber denkt bitte dran.

Einen Akku. Im Lieferumfang der Brille befindet sich ein langes Kabel mit XT60 Buchse am Ende, so dass ihr euch einen 2-4S Lipo in die Hosen- oder Jackentasche stecken könnt um die Brille mit Strom zu versorgen. Mich persönlich stört das lange Kabel und ich habe lieber einen kleineren Akku direkt an der Brille mit am Kopf befestigt. Ich habe mich für den Tattu FPV Brillen Akku entschieden der perfekt in die meisten Straps passt und mit dem passenden Anschluß für die Brille daher kommt.

Eine ordentliche SD-Karte. Die Brille nimmt eure Flüge automatisch auf eine eingesteckte SD Karte auf – sollte man Nutzen denn im Falle eines ungeplanten Absturzes irgendwo kann man da vielleicht noch sehen wo der Copter geblieben ist. Natürlich sind die Aufnahmen des digitalen Systems etwas größer als euren alten DVRs daher sollte vielleicht mal eine etwas grössere und schnellere SD Karte dafür her.

Antennen – Die Caddx Vista kommt schon mit einer vernünftigen Antenne, die DJI Brille allerdings kommt mit sehr einfachen Linearantennen. Da kann man einiges an Bildqualität und Reichweite rausholen wenn man da ein Upgrade macht. Dazu muss man wissen das DJI Standardmässig auf LHCP also linksdrehender Zirkulation läuft. Die Anschlüsse an der Brille sind mit reversierter Polarität also RP-SMA. Kennt man diese beiden Eckdaten kann man sich am Mark recht frei nach anständigen Antennen umsehen. Aktuell empfehle ich Euch diese Antennen (4 Stück). Wer weit hinaus will sollte sich direktionale Antennen dazu bestellen.

Was hat es mit HD-Ready Flightcontrollern auf sich?

Brauche ich für DJI einen extra Flightcontroller? Nein, braucht ihr nicht. Ihr könnt jeden Flightcontroller mit DJI benutzen. Warum gibt es dann spezielle FCs für DJI? Ich habe euch ja schon erzählt das original DJI Air Unit nur 4S Spannung verträgt. Flight Controller die speziell für DJI ausgelegt sind haben also meistens einen 9v oder 12v Regulator mit an Board um diese Spannung zur Verfügung zustellen. Ausserdem kombinieren Sie benötigten Anschlüsse (1 x UART und SBUS) zu einem Stecker der direkt in die Air Unit gesteckt werden kann. Nutzt man die Caddx Vista ist das mehr oder weniger irrelevant da die Verbindungen sowieso über Lötpunkte hergestellt werden und die Vista problemlos mit bisst 6S betrieben werden kann.

Was benötige ich um meine analogen Quads auch mit der DJI Brille fliegen zu können?

Die DJI Brille hat einen analogen Videoeingang. Dort kann man im Prinzip jeden Standalone FPV Empfänger anschliessen. Etwas kompakter geht es mit einem Adapter für Fatshark Module. Ich nutze den von URUAV. Dieser kommt mit allen nötigen Kabeln und einer Vorrichtung um ein Fatshark kompatibles Modul direkt an der Brille zu befestigen und zu betreiben. Mit Hilfe eines 3D Druck Gehäuses kann man das auch noch etwas schicker aussehen lassen. Wenn ihr kein Modul aus dem Altbestand über habt empfehle ich euch das [ImmersionRC Rapidfire][rapdifire] anzuschaffen, das bietet das beste Bild und es gibt jede Menge 3D Druck Gehäuse dafür.

Was gibt es zu beachten wenn meine DJI Hardware geliefert wurde?

Kann ich mir meinen Ready-to-Fly und die Brille schnappen und ab damit aufs Feld? Nein, leider nicht. DJI Hardware muss immer aktiviert werden – egal ob es die Vista, AirUnit, Brille oder Controller sind – alle Teile müssen einzeln an einen PC oder Mac angeschlossen werden und online aktiviert werden. Das funktioniert mit einer Software die DJI Assistant heisst und vorher von der DJI Webseite runtergeladen werden muss. Da die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist das eure Geräte mit der aktuellen Firmware ausgeliefert werden steht meistens auch noch ein Firmware Update an. Je nach Anzahl der Geräte kann das schonmal eine Weile dauern. Damit es nicht langweilig wird gibt es von DJI unterschiedliche Programme die „DJI Assistant“ heissen, ladet ihr das falsche runter erkennt es einfach eure Hardware nicht. Unter diesem Link findet ihr die richtige.

Weitere wichtige Artikel zum Thema DJI hier im Blog:

Caddx Vista Anschlussplan / Pinout

Caddx Vista & DJI Airunit 700mw / 1200mw Leistung freischalten

Habt ihr weitere Fragen zum DJI System? Lasst gerne einen Kommentar im Blog.

 

Neues Ladegerät: ISDT 608AC

Vielleicht hat der ein oder andere es schon gesehen: Wir haben seit Anfang des Jahres ein neues Ladegerät in der Liste. ISDT empfehlen wir ja schon seit Jahren und ich habe auch persönlich schon lange nur noch ISDT Lader im Einsatz. Das liegt vor allem dadran das ISDT ein Hersteller ist der die Balance zwischen Kosten und Qualität immer sehr gut gewählt hat. Bisher haben wir die Q6 Serie an Ladern empfohlen, diese sind zwar sehr klein und kompakt haben jedoch ein Problem: Sie funktionieren ausschliesslich mit Gleichstrom – es ist also ein extra Netzteil nötig um die an deutschen Steckdosen zu betreiben. Das hat immer wieder für Verwirrung bei euch gesorgt, ihr habt dann teilweise vergessen ein Netzteil mitzubestellen, habt ein zu schwaches verwendet oder hattet Probleme mit der Verbindung zwischen Lader und Netzteil.

Deswegen ist es besonders erfreulich das es von ISDT nun eine preiswerte Lösung inklusive passendem Wechselstromnetzteil gibt. Beim 608AC ist ein passendes Netzteil direkt an den Lader drangesteckt so dass er sich direkt an Steckdosen verwenden lässt. Das hat zwar „nur“ 50 Watt  – aber das reicht bequem um einen Lipo in allen gängigen Größen für FPV Drohnen aufzuladen. Und wem das nicht reicht nimmt das Netzteil einfach ab und hat dann die Möglichkeit mit bis zu 200 Watt zu laden – entsprechend potentes anderes Netzteil, Car-Adapter oder Feldladeakku vorausgesetzt. 200 Watt reichen zum Beispiel um 4 1050mah 6S Lipos parallel zu laden.

Den ISDT 608AC gibt es am besten bei Banggood.com zu bestellen, er kostet um die 50 EUR.

RPM Filter auf Betaflight 4.1 aktivieren

Wenige Betaflight Features sind so gut wie die RPM-basierenden dynamischen Filter. Diese sorgen wirklich mit ein paar einfachen Schritten schon dafür das euer Quad perfekt fliegt und deswegen möchte ich euch hier erklären wie ihr die RPM Filter auf eurem Quad aktivieren könnt. RPM Filter heisst das ganze übrigens weil die Drehzahl der Motoren (Rounds per Minute) digital an die Flugsteuerung zurückgemeldet wird und Betaflight damit sehr gut das Gyroskopsignal Filtern kann.

Pro Tip: Das funktioniert nicht nur auf 5″ Freestyle oder Race Copter sondern ebenso auf kleineren 3″ Cinewhoops/Toothpicks oder sogar Tinywhoops.

Dieses Tutorial geht davon aus das ihr die aktuellste Version von Betaflight 4.1 schon installiert habt. Das könnt ihr einfach mit dem Betaflight Configurator erledigen.

Schritt 1 – Vorbereiten des ESCs

Im ersten Schritt müsst ihr euren ESC für Bi-Directional DSHOT vorbereiten. Das ist nötigt damit der ESC die Motordrehzahl in Zukunft an den FC berichten kann. Dafür müsst ihr erstmal rausfinden ob ihr BLHeli_S oder BLHeli32 ESCs in eurem Quad habt. Am einfachsten sehr ihr das wenn ihr die technischen Daten eures ESCs checkt. Die Vorgehensweise unterscheidet sich, deswegen führe ich das hier in 2 getrennten Sektionen auf. Ihr müsst nur die Schritte durchführen die unter Euren jeweiligen ESC-Typ stehen und könnt dann direkt zu Schritt 2 springen.

Anleitung für BLHeli32 ESCs

Perfekt, Eure ESCs können Bi-Directional DSHOT ab „Werk“ und mit der offiziellen Software. Trotzdem solltet ihr den ESCs ein Firmwareupdate gönnen. Keine Sorge das ist kostenlos und über die BLHeli32 Suite von jedem Betriebssystem aus (Win/Mac/Linux) möglich. Den entsprechenden Download findet ihr hier.

Über den „Flash BLHeli“ Button könnt ihr ganz einfach die aktuellste Version aufspielen und dann direkt zu Schritt 2 weitergehen.

Anleitung für BLHeli_S ESCs

Mit BLHeli_S ESCs ist es ebenfalls möglich die RPM Filter zu nutzen, allerdings muss man eine Dritthersteller Firmware dafür aufspielen. Die Originalfirmware unterstützt das Feature leider nicht. Dafür müssen wir uns als erstes den BLHeli Configurator runterladen. Den findet ihr hier (ebenfalls für Win/Mac/Linux verfügbar). Mit dem müssen wir uns erstmal mit unserem ESC verbinden um zu sehen was wir genau für ein Modell haben.

Die Buchstaben am Anfang benötigen wir (hier O_H_5) um unter dieser Adresse die richtige Variante der Dritthersteller Firmware JazzMaverick herunter zuladen. Wählt dort bitte genau das HexFile aus welches die selben Anfangsbuchstaben trägt wie eure ESCs und flasht das dann über die manuelle Flash Funktion auf die ESCs. Fertig, ihr könnt jetzt direkt zu Schritt 2 gehen!

ProTip: Es gibt eine weitere Dritthersteller Software für BLHeli_S ESCs die ebenfalls RPM Filter unterstützt. Allerdings kostet die Lizenzgebühren, kommt dafür aber auch etwas schicker mit eigenem Configurator daher der auch automatisch die richtige Variante flasht. Die Software heisst JESC und lässt sich hier laden, es kostet pro Quad etwa $5.

Schritt 2 – Einstellungen in Betaflight

Im zweiten Schritt müssen wir noch ein paar Einstellungen in Betaflight vornehmen damit die RPM Filter auch aktiv sind und optimal genutzt werden. Als erstes müssen wir in den Configuration Tab. Dort folgende Einstellungen zu machen:

  • Motor Protokoll auf DSHOT 300
  • Bidirectional DShot auf on
  • Gyro update frequency und PID LOO auf  4khz/4khz

Erläuterung: Bei den RPM Filtern ist es notwendig das der Feedback Loop möglichst genau und exakt läuft, daher stellen wir ihn auf DSHOT 300 und 4khz/4khz – da läuft der auch F4 Prozessoren am Besten. Wenn ihr einen F7 habt könnt ihr mit den Werten theoretisch höher gehen, praktisch besser wird dadurch aber eher nichts.

Jetzt könnt ihr schonmal einen kleinen Testflug wagen und mal sehen ob alles läuft und schon ein Unterschied feststellbar ist. Wenn alles soweit passt, weiter zu Schritt 3.

Schritt 3 – Dynamischen Filter anpassen

Damit wir in den vollen Genuss der RPM Filter kommen sollten wir die Settings für den dynamic Filter in Betaflight anpassen, das geht wir folgt. Wir gehen nochmal in den Betaflight Configurator und machen ein paar Anpassungen unter PID Tuning -> Filter Settings:

  • Dynamic Notch Filter Range auf LOW
  • Width Percent auf 0
  • Q auf 250
  • Min Hz auf 100

Das nimmt den normalen Notch Filter soweit zurück das unser RPM Filter seine volle Wirkung entfalten kann.

Jetzt habt ihr es geschafft und könnt fliegen gehen. Achtet bitte bei den ersten Flügen darauf ob die Motoren zu heiss werden im Flug. Es ist okay wenn sie etwas warm sind, aber falls sie so heiss werden das ihr sie nicht mehr anfassen könnt müsst ihr die Settings aus Schritt 3 erstmal wieder zurück nehmen.

Viel Spass mit dem RPM Filter. Wenn euch der Beitrag gefallen hat lasst ruhig mal einen Kommentar hier.

Neue Top FPV Brille: Fatshark Dominator HDO2

Lange war es ruhig auf dem FPV-Brillen Markt und jetzt kommt die Fatshark HDO2 anscheinend auf dem Markt noch bevor Orqa so richtig loslegen kann. Die komplette Bedienungsanleitung ist Online schon zu finden, es wird momentan davon ausgegangen das die HDO2 gegen Ende November bei den Händlern eintrifft und um die 600 EUR kosten wird. Was ist neu? Endlich große OLEDs! Die beiden 0.5″ Sony OLEDs sind mit 1280×960 auch für die HD Zukunft gerüstet -es sind übrigens genau die selben Panels wie in der Orqa FPV.One. Zudem gibts eine komplett neue Optik mit Focus Adjustment und endlich einen Power Button.

Ansonsten sieht es mit den Innovationen sehr spärlich aus. Es wird leider keinen High Quality DVR wie bei der Orqa geben und auch die anderen Orqa Features wie eingebauten Headtracker, Smartphone connectivity, OTA-Upgrades usw sucht man vergeblich.

Trotzdem wird es sicher viele Fatshark Fans geben die sich hier freuen endlich auch große OLED Screens zur Verfügung zu haben.

Kaufen könnt ihr die HDO 2 am günstigsten bei Banggood:

FatShark Dominator HDO 2 1280×960 OLED Display (ca 430 EUR )

Bitte nutzt Coupons um auf den Preis zu kommen, aktuell bester Coupon ist ‚c5d300‘ – dann landet ihr bei 417 EUR – das klappt aber nur über die App. Bitte nutzt auch auf jedenfall Priority Direct oder PDM als Versandart. Nur dann kommt die Brille ohne zusätzliche Kosten, Steuern oder Gebühren einfach per DHL bei euch an.

Betaflight 4.1 – soll ich upgraden?

Ich habe mir die letzten paar Tage mal Betaflight 4.1 angeschaut und viele Fragen mich auch ob ein Upgrade lohnt. Und selten konnte ich klarer sagen: Nein, wartet mal lieber ab. Gerade für den Toothpick Bereich ist es noch schwierig weil es zwar Firmware Files für die Boards gibt, aber stellenweise noch keine korrekten Board Definition Files. Und falls ihr eine etwas exotisch VTX habt könnt ihr eventuell noch nicht mal smart audio nutzen da es für jede VTX erstmal einen VTX Lookup Table geben muss. Es wird tatsächlich immer komplizierter mit Betaflight..